„Wie lange kann sich der deutsche Mittelstand noch seinen Perfektionismus leisten?“

von | 26. Jan. 2023 | Perspektivenwechsel

– hieß es neulich bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Innovation im Mittelstand.
Ich hoffe, die nächsten 100 Jahre noch! Denn ist das nicht einer der Hauptgründe für die Excellence und den damit verbundenen, internationalen Erfolg des deutschen Mittelstands?
Und: Was will die Frage eigentlich andeuten?

Zögerlich oder besonnen?

Dass wir zu langsam sind, zu zögerlich, um neue Trends aufzugreifen?
Das mag stellenweise so sein, aber ist das nicht auch ein Zeichen von Besonnenheit und Verantwortung? Denn in welchen Industrien werden momentan Jobs aufgebaut und in welchen Tausende von Leute entlassen? Mittelständische Unternehmen gehören sicherlich zu ersteren.

Zurück zur Leichtigkeit

Daher sollte die Frage meines Erachtens lauten: Wie schaffen wir es, dem Perfektionismus wieder etwas mehr Leichtigkeit und Lockerheit zu geben, ohne die wirtschaftlichen Ziele zu vernachlässigen? Wie lässt sich das Expertenwissen, das enorme Knowhow und das unternehmerische Geschick in den mittelständischen Unternehmen neu orchestrieren? Um aus dem permanenten Alarmmodus rauszukommen und das „Ständig neu“ zum neuen, für alle im Unternehmen verdaubaren Normal zu machen.

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Spontan würde man sagen: „Breitere Faktenbasis + weniger Übersehen = sicherer.“
Dagegen allerdings sprechen Argumente, wie ich sie im Moment bei fast jedem Gespräch höre. Etwa: „Und was machen wir jetzt mit den ganzen Daten?“, „Mir fehlt der rote Faden, ich brauche etwas, woran ich mich verlässlich halten kann“ oder „Ich hätte gerne eine objektive Informationsbasis und nicht nur die des besten internen Verkäufers“.
Doch was genau ist das Schwierige daran?

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