Denken wir Transformation falsch?

von | 15. Dez. 2022 | Perspektivenwechsel

Manchmal ist etwas so selbstverständlich, einem so nah, dass man es einfach nicht mehr wahrnimmt. Wie zum Beispiel die Art und Weise wie wir unsere Unternehmen steuern/managen.
Altbekannt, tausendfach bewährt, die klassische Vorgehensweise: Soll-Ist-Vergleich; Bewertung gut/schlecht; bei schlecht – Maßnahme einleiten und von vorne…

Grauzone

Bei der Liquiditätssteuerung funktioniert das sicherlich immer noch einwandfrei, schwieriger wird es schon bei der Materiallagerplanung, wie wir das alle gerade merken. Bei der Produktportfoliosteuerung, der Neuproduktplanung und der Ertragsplanung jedoch, nimmt die Unsicherheit zu, entsteht ein zunehmend ungutes Gefühl.

VUCA

Warum funktioniert diese absolut bewährte Methode dort nicht mehr?
Weil man einen Pudding nicht an die Wand nageln kann! Anders ausgedrückt, weil diese Methode von einem stabilen, vorhersehbaren Sollzustand ausgeht und genau diese Sollzustände werden volatiler, unsicherer, komplexer und mehrdeutiger – Pudding.

Effektivität

Was spricht dagegen diese, dem VUCA unterliegenden, Managementbereiche anders zu denken? Was wäre wenn wir diese Fragestellungen nicht mehr nach Soll-Ist; gut-schlecht, sondern nach ihren Potentialen und ihren Potentialveränderungen steuern würden? Also, konsequent nur noch die Dinge machen, die das höchste Ertragspotential haben – solange bis sich dieses Potential verschlechtert.

Ergebnis

Wir würden wieder
·      Sicherheit in die Entscheidungen bekommen, da die Gretchenfrage nach den „richtigen“ Zielen kontinuierlich beantwortet wäre,
·      an Reaktionsschnelligkeit und Gestaltungshoheit gewinnen, da wir dadurch über einen permanenten „Zukunftsradar“ verfügen würden,
·      mehr Ruhe und Kontinuität ins Unternehmen bringen, da der Ressourceneinsatz klar priorisierbar wäre.
Wir haben das zu Ende gedacht und hierfür eine Lösung entwickelt – voll integrierbar ins Tagesgeschäft und in die vorhandenen Prozesse.

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Spontan würde man sagen: „Breitere Faktenbasis + weniger Übersehen = sicherer.“
Dagegen allerdings sprechen Argumente, wie ich sie im Moment bei fast jedem Gespräch höre. Etwa: „Und was machen wir jetzt mit den ganzen Daten?“, „Mir fehlt der rote Faden, ich brauche etwas, woran ich mich verlässlich halten kann“ oder „Ich hätte gerne eine objektive Informationsbasis und nicht nur die des besten internen Verkäufers“.
Doch was genau ist das Schwierige daran?

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